KlAM Urkunde Nr. 6 von 1261
KlAM Urkunde Nr. 6 von 1261
KlAM Urkunde Nr. b von 1225, Siegel
KlAM Urkunde Nr. b von 1225, Siegel

Die Pröpste im Kloster St. Marienstern

 

Der Propst eines klausurierten Frauenklosters war der eigentliche Geistliche und Seelsorger der Ordensfrauen und hatte über die Einhaltung der geistlichen Normen, insbesondere der Klausur, zu wachen. Zudem spendete er die Sakramente und stand einer kleinen Gruppe von Kaplänen, die ebenfalls Zisterzienser waren und die Seelsorge der umliegenden Dörfer ausübten, vor.

Häufig arbeiteten Klosterpropst und Äbtissin sehr eng und gut zusammen, um das Kloster und die Gemeinschaft zu leiten. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Äbtissin und Klosterpropst verschiedener Ansicht waren. Dies führte unweigerlich zu Spannungen.

 

Seit der 1264 erfolgten Incorporation von Marienstern in den Zisterzienserorden unterstand das Kloster der Abtei Altzella bei Nossen. Üblicherweise wurden von dort aus die Pröpste für Marienstern bestellt. Der Abt von Altzella galt als Vaterabt und Visitator.

1541 wurde das Kloster Altzella im Zuge der Reformation aufgelöst.

Von nun an teilten sich böhmische und lausitzische Zisterzienserklöster die Sorge um Marienstern und Marienthal.

1859 wurde von den Äbten im Kapitel in Prag beschlossen, dass der jeweilige Abt von Ossegg immer der Visitator der beiden Lausitzischen Klöster sein solle.

 

1268

Bernhard von Kamenz

1286

Heinrich

1331

Ulmanus

1336

Thizo

1348–1370

Nikolaus von Milstrich

1374–1376

Johann Crusche

1377

Dittrich

1383–1384

Heinrich von dem Hayn

1401–1413

Johann Hal

1416

Johann Kopschicz

1433

Nikolaus Wittram

1438

Bernhard

1440/1441

Johannis Hebir (Heber)

1465

Nikolaus Gewnitcz

1481

Theodosius Sommerfeld

1500–1501

Jodokus Lommerla

1531

Jakob Myhen

1502-1551

Simon Chlubendorphius (Slabendorf)

1560

Paul Engelmann

um 1570

Wenzel

1575

Urban Krug (Weltgeistlicher)

1583

Martin Fischer  (nach H. Meier)

1585

Stephan Meierle

1612-1616

Georg Eschrich (Georgius Eschricht) aus dem Kloster Neuzelle

1616–1622

Kanonikus Sebastian Pfeiffer

1622/23-1626

Hugo Stummer (Hugo Stimmer) aus dem Kloster Neuzelle

1626

Johann aus Polen

1631/32-1641

Martin Boschmann (Martinus Buschmann) aus dem Kloster Blesen

um 1650

Simon Ursinus (Bär) aus dem Kloster Hohenfurth

1655

Paul Winkler aus dem Kloster Königsaal

1661

Benedikt Engelken

1666

Christoph Böhm aus dem Kloster Plaß

nach 1666

Benedikt Engel aus dem Kloster Plaß

vor 1669

Alan Joël aus dem Kloster Ossegg

1669

Johann Clavey aus dem Kloster Hohenfurth

1669–1698

Wilhelm Seemüller I. aus dem Kloster Plaß

1698–1714

Wilhelm Seemüller II. aus dem Kloster Plaß

1714–1726

Carl Breunel aus dem Kloster Ossegg

1726–1754

Adalbert Misner aus dem Kloster Neuzelle

Mai 1754

Chrysostomus Beer aus dem Kloster Neuzelle, Interimspropst

1754–1767

Edmund Schiffner aus dem Kloster Ossegg

1767-1797

Theodorich Großmann aus dem Kloster Neuzelle

1797–1798

Isidor Narcik aus dem Kloster Neuzelle

1798–1817

Valentin Wilhelm aus dem Kloster Neuzelle

1817–1835

Salesius Krügner aus dem Kloster Ossegg

1835–1843

Clemens Zahradka aus dem Kloster Ossegg

1843–1851

Benedikt Kron aus dem Kloster Ossegg

1851–1887

Johann Chrysostomus Eiselt aus dem Kloster Ossegg

1887–1888

Alberich Hecht aus dem Kloster Ossegg

1888–1899

Vinzenz Vielkind aus dem Kloster Osseg

1899-1901

Wenzel Toischer aus dem Kloster Ossegg

1901-1909

Leopold Schneider aus dem Kloster Ossegg

1909-1916

Stephan Kocian aus dem Kloster Ossegg

1916-1920

Desiderius Löbmann aus dem Kloster Ossegg

1920-1935

Maximilian Maček aus dem Kloster Osseg

1937-1940

Romuald Domaschke aus dem Kloster Ossegg

1940-1948

 

Alphonsus (Rudolph) Mornstein aus dem Kloster Ossegg

1948-1957

Ubald Peter aus dem Kloster Ossegg

1957-1960

Norbert Fischer aus dem Kloster Ossegg

1960-1969

Konrad Mauder aus dem Kloster Ossegg

1970-1972

Ewald Fuchs aus dem Kloster Ossegg

 

 

Nach 1972 wurden keine Pröpste mehr in St. Marienstern eingesetzt. Statt dessen übernahm einige Funktionen des Propstes der sogenannte "pater immediatus".